Sonntag, 5. Juli 2015

Erschienen im Reinigungs Markt 5-2015 Artikel über 11. Ulmer Hygienetage


11. Ulmer Symposium Krankenhausinfektionen


Schulung kann das Infektionsrisiko senken


Ende April trafen sich Experten und Fachbesucher drei Tage lang  auf dem 11. Ulmer Symposium Krankenhausinfektionen im Maritim Hotel, um sich über Erkenntnisse in der Epidemiologie, Hygienemaßnahmen und  Antibiotikaprophylaxe zu informieren. Begleitet wurde der Kongress mit rund 1.300 Teilnehmern von einer Fachausstellung mit einigen Firmen aus der Reinigungsbranche.


Seit 20 Jahren findet alle zwei Jahre das Ulmer Symposium Krankenhausinfektionen statt. So auch Ende April. Und auch in diesem Jahr gab es ein wiederkehrendes Thema: die Zahl der Infektionen, die in einem Krankenhaus ihren Anfang nehmen können. „Es gibt sehr unterschiedliche Zahlen hinsichtlich der Personen, die sich jährlich in Deutschland in einem Krankenhaus mit einem gefährlichen Keim infizieren. Entsprechende Schätzungen reichen von 400.000 bis hin zu 900.000 Fällen“, sagt Tagungsleiterin Professor Heike von Baum, für die es unstrittig ist, dass jede vermeidbare Infektion im Rahmen einer medizinischen Behandlung eine zu viel ist. „Viele Infektionen könnten mit korrekt angewandtem Fachwissen umgangen werden“, so von Baum. Angewandtes Fachwissen ist in dem Fall ein gutes Stichwort. Durch eine Schulung und vor allem Qualifizierung sind Infektionen vermeidbar. Dies wurde bei den Vorträgen deutlich. Dies zeigt ein Beispiel aus einem Klinikum in Ansbach. Hier wurde das Hauswirtschaftspersonal zu OP-Hilfen geschult. Eine extrem geringe Krankheitsquote war das Resultat und eine höhere Motivation beim Personal. Im Fokus standen diesmal insbesondere die Themen Medizinprodukte und Aufbereitung, Hygienemaßnahmen und multiresistente bakterielle Erreger. Hinzu kam unter anderem das Management von Patienten mit Verdacht auf eine Ebola-Infektion, Wasserhygiene und aktuelle Ausbruchsereignisse.

 In der Industrieausstellung mit 66 teilnehmenden Firmen hatten die Teilnehmer Gelegenheit, sich über Produkte zum Thema Hygiene, Medizinprodukte und Infektionsverhütung zu informieren. Auch hier ist ein Trend zu erkennen. Das Angebot der Firmen geht hin zur Beratung, die reine Verkaufsberatung steht dabei nicht mehr im Vordergrund. Bei den Produkten sah man deutlich: Die Anwendungssicherheit ist erhöht worden, denn in vielen Fällen konnten manche Arbeitsschritte eingespart werden oder die Anwendung vereinfacht.
(www.reinigungsmarkt.de)

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