Mittwoch, 9. Dezember 2015

Erschienen im Reinigungs Markt 9-2015 Neuer Artikel: Einweihung eines Neubaus



Kareima eröffnet Neubau am neuen Standort

Noch mehr Platz für den Dienstleister für Dienstleister

Die Firma Kareima aus Kamen  hat vor kurzem ihren neuen Unternehmenssitz auf dem eigenen Gelände mit Lager- und Büroräumen bezogen. Mit einer Hausmesse und Kunden und Lieferanten wurde der Umzug gefeiert.

Günter Oelgeklaus, Gründer und Inhaber der Kareima, und seine Tochter Sandra Oelgeklaus, die nun die Geschäfte führt, sind beim Umzug allerdings nicht weit gekommen. Knapp 5 Kilometer vom westlichen Stadtteil Heeren von der Dieselstraße in das neue Industriegebiet Technopark in die Herbert-Wehner-Straße. Hier auf einer Bergbaubrache hat die Familie Oelgeklaus vor rund zwei Jahren ein 6.600 Quadratmeter großes Grundstück erworben. Und der Grund für den Umzug? Wie bei vielen Unternehmen, die expandieren wollen und die Kundenwünsche erfüllen wollen. Der alte Standort, der Gründungsstandort, wurde zu klein. „Der alte Standort, an dem wir die Firma 1990 mit 14 Maschinenmodellen gegründet hatten, ist schlicht und einfach zu klein geworden. Wir konnten auch nicht mehr erweitern. 2011 mussten wir schon Hallen beim Nachbarn mieten. Die öffentliche Hand benötigt eine sehr hohe Liefergarantie“, erzählt Günter Oelgeklaus bei der Einweihung mit 500 Gästen und verweist nun auf die 73 Modelle, die neben dem sonstigen Gebäudereinigerbedarf jetzt angeboten werden. Und so überlegte er mit seiner Tochter, was man tun sollte. Das Ergebnis: Man zieht um. Gespräche mit der Stadt Kamen folgten und schließlich fand man das geeignete Grundstück im Technologiepark Kamen, unweit eines rost-rotbraunen Zechenturms, der als Symbol für die Bergbaubrache steht. „Wir wollten meiner Heimatstadt treu bleiben“, sagt Sandra Oelgeklaus, „und hier an dem Standort können wir erweitern.“ Und das scheint auch nötig, denn das Angebot der Firma Kareima ist umfangreich: „Alles, was einen Motor hat“, wie Oelgeklaus sagt. Scheuersaugmaschinen von RCM und Lavor, Kehrsaugmamaschinen RCM, Profi-Aufsitzer-Rasenmäher, Laubsauger und Winterdienst von Cramer und Sauger der Firma Sebo und Sprintus können nun im 1000 Quadratmeter großen Showroom, dem einzigen, der so in der Branche existiert, und auf der Grünfläche auf dem neuen Gelände getestet werden. „Außerdem haben wir alles im Programm, was der Gebäudereiniger braucht. Wir wollen damit zeigen, dass wir Dienstleister für den Dienstleister sind.“ Schneidereit liefert die Waschmaschinen und die dafür vorgesehene Zeiterfassung, FAV liefert Pads, Linker die Chemie, Sprintus neben den Saugern auch den Mopphalter Magic Click. Mit VR-Leasing arbeitet das Unternehmen ebenfalls zusammen, damit die Kunden Reinigungsmaschinen leasen oder finanzieren können.  Auch der Verwaltungstrakt hat 1.000 Quadratmeter und bietet Platz für 30 Mitarbeiter (davon zwei neue seit dem Umzug im Mai). Es sind nur rund 5 Kilometer, die man Richtung Westen gezogen sind, doch auch auf die Lieferzeiten für Kareima selbst und die Lieferanten hat der Umzug Auswirkungen. „Früher waren es acht Kilometer bis zur A2, jetzt sind es nur noch zwei“, erzählt die Geschäftsführerin. Eine Einsparung, um schneller bei den Kunden zu sein. Eingespart wurde mit dem Umzug innerhalb von Kamen auch ein Namenswechsel, schließlich bedeutet Kareima Kamener Reinigungsmaschinen.
 (www.reinigungsmarkt.de)

Erschienen im Reinigungs Markt 8-2015 Neuer Artikel: Hausmesse bei Fachhändler



Hausmesse und Hygiene-Symposium bei Marco in Malterdingen

„Phänomenaler“ Zuspruch bei der Einweihung des neues Lagers

Die Einweihung der größeren Lagerhale feierte der igefa-Standort Marco in Malterdingen Anfang Oktober mit einer Hausmesse und einem Hygienesymposium, das auf die drei großen Zielgruppen Gesundheitswesen, Gastgewerbe und Gebäudereinigung mit Vorträgen ausgerichtet war. Verkaufsleiter Michael Zehnle freute sich über den „phänomenalen“ Zuspruch der Besucher.
 
Schon vor dem offiziellen Beginn um Uhr standen die Besucher. „Das war phänomenal“, sagt Verkaufsleiter Michael Zehnle, dem Organisator der Veranstaltung. Pünktlich um 9 Uhr war dann Hände schütteln angesagt. Rund 850 Besucher sind den Tag über verteilt auf der Hausmesse gewesen, die sich i m Gebäude bei den 30 Lieferanten des igefa-Händlers. Hier zeigte sich die Ausrichtung auf die drei Zielgruppen des Fachhändlers (Pflege, Verpflegung und Reinigung).
igefa Marco gehört mit 29 anderen Standorten zum igefa-Firmenverbund und liegt als südwestlichster  Fachhandelspartner im Verbund  in der Nähe des bekannten Europapark bei Rust in der Nähe von Freiburg. Das vor über 60 Jahren von Eugen Martin gegründete Unternehmen wurde 1999 in den Kruse Firmenverbund integriert. Derzeit arbeiten für den Großverbraucher-Versorger 90 Menschen.  Die Eröffnung des größeren Lagers auf dem Firmengelände war der Anlass der Hausmesse mit Hygienesymposium. Vor rund einem Jahr wurde mit dem Ausbau des Firmengeländes begonnen. Ein Jahr lang hat es gedauert. Von 6.800 auf 15.000 Quadratmetern für 7.000 Artikel und 5.300 Lagerplätzen in der Greifzone und 11.900 in der Reservezone ist man gewachsen. Hier passen nun 400 Aufträge pro Tagbearbeitet werden,  12 LKWs sind täglich für den Versorger unterwegs. Auf 1.800 Quadratmetern Bürofläche wird das alles organisiert.
So wie die Lieferanten und ihre Produkte passte auch das Vortragsprogramm des Hygienesymposiums, das zum zweiten Mal veranstaltet wurde. Es war ausgerichtet auf die Zielgruppen. Und der Bedarf war da.  Alle Seminare waren voll besetzt. Martin Lutz, Geschäftsführer des FIGR in Metzingen sprach sich in seinem Vortrag „Umweltverträgliche und wirtschaftliche Gebäudereinigung – kein Widerspruch!“ für eine ergebnisorientierte Reinigung aus. „Wenn kein Nasswischen erforderlich ist, dann muss man auch nicht nasswischen, auch wenn es so im Plan steht. Eine Vorgabe beim Verfahren und bei der Methode lässt für den Dienstleister keine Chance auf eine flexible Entscheidung“, so Lutz.  Anders sieht das bei der Hygiene im Krankenhaus aus über die Prof. Dr. med. Klaus-Dieter Zastrow vom Institut für Hygiene und  Umweltmedizin der Vivantes Kliniken Berlin sprach: „Hygiene und Desinfektion ist keine zusätzliche Sache, kein Add-on, in der Arbeit, zum Beispiel beim Verbandswechsel. Es gehört dazu, es ist Teil des Prozesses. “ Doch das werde, so Zastrow, oft nicht bedacht bei der Berechnung von Zeitvorgaben.  Rainer Nuss sprach sich in seinem Vortrag über Lebensmittelhygiene  für eine Veränderung von vielen Vorgaben aus. „Eine Rückstellprobe muss gesetzlich vier Tage aufbewahrt werden, doch meistens bricht die Erkrankung erst nach einer Woche richtig aus. Da kann man das nicht mehr nachverfolgen und als Anbieter  hat man dann die Probleme, da man keine Proben mehr hat.“ Er halte eine Aufbewahrung von Rückstellproben von drei Wochen für  richtig, da dann auch alle bürokratischen Vorgänge abgeschlossen sind.
(www.reinigungsmarkt.de)

Erschienen im Ergonomie Markt 3-2015 Neuer Artikel: Messenachbericht zur Interschutz in Hannover



Interschutz in Hannover Mitte Juni 

Schutzkleidung wird immer wichtiger

Als erfolgreichstes Branchentreffen für Brand- und Katastrophenschutz, Rettung und Sicherheit ist die Interschutz 2015 zu Ende gegangen. ERGONOMIE MARKT war für Themen Arbeitssicherheit und Schutz vor Ort.

Mit rund 1.500 Ausstellern aus 51 Ländern gab es eine Rekordbeteiligung. Sie erreichte damit eine neue Dimension als Weltleitmesse. In den sechs Tagen begeisterte sie 157.000 Besucher (2010: 123 266 Besucher) aus allen Teilen der Welt. Besonders gelobt wurde die hohe Qualität der Fachbesucher in den Bereichen Brand- und Katastrophenschutz, Rettung und Sicherheit. Damit ist die Interschutz 2015 die größte und bestbesuchte Interschutz bisher. Schaut man auf die Themen Arbeitssicherheit so geht  in Sachen PSA und Schutzkleidung und deren Wartung voran. Fast eine ganze Halle war mit entsprechenden Ausstellern ausgefüllt. 
Die Interschutz 2015 punktet in allen Parametern: Aussteller, Fläche und Besucher. Sie erlebten eine Präsentation der Superlative. Drehleitern und Teleskopmastbühnen auf dem Freigelände, die Rekordhöhen erreichten, „Das Interschutz-Ergebnis ist in diesem Jahr ein starker Dreiklang: beeindruckende Innovationen, herausragende Internationalität und höchstes Interesse beim Fachpublikum“, betont Dr. Jochen Köckler, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Messe AG, zum Abschluss. „Wir haben mehr als eine erfolgreiche Messe veranstaltet – es war ein einmaliges Gemeinschaftserlebnis, auch dank unserer Partner, die Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb), der Deutschen Feuerwehrverband e. V. (DFV) und Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. (VDMA).“
Dr. Bernd Scherer, Geschäftsführer im VDMA: „Die Messe ist mehr als eine Ausstellung: Sie ist eine Weichenstellung für die Branche. Das enorme Interesse an Technik und Innovationen führte zu konkreten Investitionsabsichten und wir sehen nach dieser Messe sehr zuversichtlich in das Geschäftsjahr 2016.“
Die nächste Interschutz wird vom 15. bis 20. Juni 2020, zeitgleich mit dem 29. Deutschen Feuerwehrtag in Hannover, ausgerichtet.

Montag, 20. Juli 2015

Erschienen im Reinigungs Markt 6-2015 Neuer Artikel: Hygienebehälter in Herrentoiletten

Hygienebehälter in Herrentoiletten sind Vorschrift


Ein Piktogramm zeigt die entsprechende Toilette


Die in Damentoiletten selbstverständlichen Hygienebehälter sollen auch in Herrentoiletten selbstverständlich werden, denn die Arbeitsstättenverordnung schreibt eine Toilettenzelle mit Hygienebehälter vor. Dafür setzt sich eine Initiative mit dem Namen „Hygienebehälter in Herrentoiletten“ ein. Projektleiter der Initiative Ludger Schnorrenberg sieht hier einen Markt für Händler und Dienstleister. Deshalb sollten von den Dienstleistern entsprechend die Männertoiletten ausgerüstet und das Personal sensibilisiert werden, um die Vorschrift einzuhalten.

Geschätzte fünf Millionen Männer leiden unter unwillkürlichem Harnverlust, so die Zahlen der Initiative „Hygienebehälter in Herrentoiletten“. Nur zwei Millionen von ihnen seine in ärztlicher Behandlung. Dabei beeinträchtigt Harninkontinenz die Teilnahme am sozialen Leben und damit die Lebensqualität der Betroffenen, so die Initiative.
„Männer mit Harninkontinenz tragen Vorlagen, die sie unterschiedlich häufig wechseln müssen. Wenn allerdings Hygienebehälter fehlen, ist eine diskrete, sichere und hygienische Entsorgung der Vorlagen problematisch“, sagt Oskar Blum, Stellvertretender Projektleiter der Initiative.

Seit rund vier Jahren hat die Prostatakrebs Selbsthilfe Rheine sich mit diesem Thema befasst. Der Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e. V. (BPS) unterstützte dieses Thema offensiv mit einem FIyer und einer Zusammenarbeit mit dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband e. V. (Dehoga), um das Thema in der Öffentlichkeit zu platzieren und Hotels und Gaststätten zu motivieren, in ihren öffentlichen Herrentoiletten Hygienebehälter zu installieren. Die gleiche Aufforderung ging ebenfalls an alle Krankenhäuser, wie auch alle öffentlichen Institutionen und Bundes- Landes- und kommunale Behörden, sich an der Initiative zu beteiligen.

Änderung der Arbeitsstättenverordnung

Die dauerhaften Hinweise auf dieses Problem zeigen erste Erfolge und führten bereits zu einer Änderung in der Arbeitsstättenverordnung (Technische Regeln für Arbeitsstätten, Ausgabe September 2013), in denen steht: ,,ln von Männern genutzten Toilettenräumen ist mindestens ein Hygienebehälter mit Deckel in einer gekennzeichneten Toilettenzelle bereitzustellen."

Doch bisher hatte sich die Initiative nicht mit an die Reinigungsbranche gewandt. Dies hat sich geändert. Als einer der ersten Fachhändler unterstützt die Firma Zwetko, Fachhändler für Betriebshygiene aus Olching, die Initiative. Oskar Blum war auf einer Hausmesse des Unternehmens mit einem Stand vertreten. „Die Hygieneprodukte für Männer sind ein Markt für die Branche. Die Zahl der Unternehmen, die unsere Initiative unterstützen wächst und daher auch der Bedarf“, erklärt Ludger Schnorrenberg.

Ein Piktogramm zeigt die entsprechende Toilette

Die Verordnung ist eindeutig, die Umsetzung dagegen kann selbst gestaltet werden. „Man muss jetzt keinen extragroßen Behälter dafür verwenden, so wie bei den Damen auf der Toilette reicht das vollkommen aus“, sagt Schnorrenberg. Ein Piktogramm, das auf der Webseite www.hygienebehaelter-herrentoiletten.de werden kann, zeigt an, das es eine entsprechende Toilette für die betroffenen Männer gibt. „Dieses sollte an der Klotür angebracht werden“, so Schnorrenberg.  
(www.reinigungsmarkt.de)

Erschienen im Reinigungs Markt 7-2015 Neuer Artikel: Messebericht Stonetec in Nürnberg


Stonetec Mitte Mai in Nürnberg:



Neuheiten für die Reinigungsbranche



                              

Mit 15.162 Fachbesuchern schloss die Stonetec 2015 ihre Pforten. Vier Tage lang präsentierte die Fachmesse das komplette Spektrum der modernen Natursteinbearbeitung, von klassischem Naturstein und innovativen Materialien über Maschinen, Werkzeuge, chemische Pflege- und Reinigungsmittel, bis hin zu Angeboten für den Grab- und Sakralbereich. REINIGUNGS MARKT war vor Ort und hat sich nach Neuheiten für die Reinigungsbranche angeschaut.


„Die Stonetec 2015 konnte ein positives Zeichen für die Branche setzen“, resümiert Petra Wolf, Mitglied der Geschäftsleitung, Nürnberg Messe. „Die Messestände waren gut besucht und die Stimmung in den Hallen signalisierte deutlich mehr Zuversicht als in den Vorjahren. Vor allem die neue, kompakte Hallenbelegung fand bei Ausstellern und Besuchern großen Anklang.“ Insgesamt stellten 446 Unternehmen aus 31 Ländern in Nürnberg aus. 15 Firmen kamen dabei aus der Reinigungsbranche.

40 Prozent der Fachbesucher sind dabei in ihrem Unternehmen in leitender Position, 25 Prozent kommen aus der Produktion und 13 Prozent aus dem Vertrieb. Neun von zehn Besuchern sind in ihrem Betrieb in die Einkaufs- und Beschaffungsentscheidungen eingebunden, fast die Hälfte davon ausschlaggebend. 90 Prozent der Besucher war mit dem Angebot auf der Stonetec zufrieden. Bei den Besuchsgründen steht Information über Neuheiten an erster Stelle, gefolgt von Pflege bestehender Geschäftskontakte, Erfahrungs- und Informationsaustausch sowie allgemeine Marktorientierung. Das Hauptinteresse galt dabei dem Angebot von Maschinen, Anlagen und Werkzeugen (46 Prozent) sowie dem Naturstein für den Innen-, Fassaden- und Außenbereich (40 Prozent).
(www.reinigungsmarkt.de)

Erschienen im Reinigungs Markt 7-2015 Neuer Artikel: Messebericht Lounges in Stuttgart


Lounges Mitte Mai in Stuttgart

Reinraum ist ein Zukunftsmarkt für die Reinigungsbranche

Wenn man auf die Lounges geht, dann darf man sich keine normale Messe mit Gedränge an den Eingängen, übervolle Gänge oder riesige Stände erwarten, denn das Konzept der Lounges ist anders: Loungeartige Stände mit viel angenehmen Licht (passend zum Namen), viel Platz und vor allem Sitzgelegenheiten für Gespräche, sei es das harte Verkaufsgespräch oder das lockere Fachgespräch.  Und auch die der Name klingt eher nach einer Gastromesse, denn nichts deutet erstmal auf das Thema Reinraum hin. So war es auch Mitte Mai in Stuttgart, dort fand die neunte Lounges statt. REINIGUNGS MARKT hat sich die Neuheiten für die Branche  angeschaut.

Produkte, Gespräche, Diskussionen, Weiterbildung, Entspannung, Vorführungen und Vorträge zur gleichen Zeit am gleichen Ort. Kaum eine andere Veranstaltung im Messe- und Kongresswesen schafft es auch nur annähernd den Community- und Kommunikationsgedanken so perfekt umzusetzen. Vom 19. bis 21. Mai fand die neunten Lounges, mit den Nebenmessen Vision Pharma und Innovation Food in Stuttgart statt. Hier zeigt sich dann auch die Zielgruppe der Messe: Die Pharmabranchen und die Biotechnik-Firmen, bei denen die Rein- und Reinsträume eine große Rolle bei der Produktion und in der Laborarbeit spielen. Gespräche mit Ausstellern zeigen: Die Reinraumreinigung ist auch ein Markt, ein Zukunftsmarkt für (Gebäude-)Dienstleister. „Da wird sich noch viel tun“, hörte man oft an den drei Messetagen.

Die Zahlen

190 Aussteller, 7.005 registrierte Besucher. davon kamen wegen des Bahnstreiks  nur 6050, wie die Veranstalter der Inspire GmbH schreiben), 13 Produktshows, 51 Aktionsbühnen, 197 Vorträge, 51 Open Discussions.

Doch die Messe ist anders: Die Zahlen sagen sehr wenig über die Messe aus, denn hier wird der „Community-Gedanke“, den die Veranstalter und Aussteller haben wollen, durch die angenehme Atmosphäre gelebt.

Die Zukunft

Um auf der Höhe der Zeit zu sein und die Veranstaltung weiter zukunftsträchtig auszubauen wurde einiges angepasst und auch die Veranstaltungsnamen geändert. So gibt es als Haupt-Veranstaltungsname nur noch die Expo Lounges und auch nur noch eine Internetseite die www.expo-lounges.de. „Alles unter dem Motto: Ausstellen in einer neuen Dimension“, so die Veranstalter.

Für die neue Expo Lounges hat man sich bei den Veranstalter unter anderem neue Themenschwerpunkte ausgesucht: Das reine Umfeld unter anderem mit Reinraum- und Gebäudetechnik, Bekleidung und Verbrauchsmaterialien, Hygiene und Reinigung. Im Bereich Pharma mit Herstellung, Verarbeitung, Verpackung  und Logistik. Im Food-Bereich mit Systeme und Methoden, Hygienic Design und Planung. „Aber auch die reinen Reinraum-Themen wie Medizintechnik, Halbleiter, Photovoltaik, Solartechnik und Automotive werden gebührend, sowohl im Ausstellungsbereich wie auch in den Vorträgen und Vorführungen, dargestellt und weiter ausgebaut“, verspricht die Inspire GmbH.

Die Expo Lounges findet 2016 vom 5. bis 7. April, wieder in der Messe Stuttgart statt. 
(www.reinigungsmarkt.de)

Freitag, 10. Juli 2015

Erschienen im Ergonomie Markt 2-2015 Artikel über Tag der Arbeitssicherheit in Fellbach


20. Tag der Arbeitssicherheit in Fellbach

                              

„Erwartungen weit übertroffen“


Seit 38 Jahren findet alle zwei der Tag der Arbeitssicherheit der DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung) Landesverband Südwest statt. Ende März fand diese Veranstaltung, die mittlerweile auf zwei Tage ausgeweitet wurde, wieder in der Schwabenlandhalle in Fellbach statt – und dies zum 20. Mal. Und die Veranstalter sind erfreut: Die angepeilte Besucherzahl von 700 konnte mit über 1000 übertroffen werden. 40 Aussteller umrahmten die Veranstaltung mit einer Fachmesse.


Übertroffene Erwartungen bei den Besucherzahlen


„Unsere Erwartungen sind weit übertroffen worden“, so lautet häufig ein Satz nach einer Veranstaltung und so hat ihn auch Frank Joho, Stellvertretender Geschäftsführer des Landesverbandes Südwest der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung. Doch hier hat dieser Satz seine Berechtigung, denn aus erwarteten 700 Besuchern wurden über 1000 (genauer: 1043). „Damit sind wir sicherlich an eine Grenze gestoßen, die kaum zu übertreffen ist.“


Zwei beliebte Themenfelder


Joho führt den Zuspruch auf das Programm zurück: „Das war für unsere Zielgruppe sehr interessant. Vor allem die Vorträge zu den Themen „Neue Formen der Arbeit“ und Gefahrstoffe und Biostoffe“ kamen bei den Besuchern sehr gut an.“ Neben diesen beiden Themenkomplexen gab es auch noch Vorträge zu „Mensch und Maschine“, „Arbeitsmedizin“ und „Neues aus dem Arbeitsschutz“.  Zwei Aspekte kamen in vielen Referate vor: Home-Office und Pendeln zum Arbeitsplatz. Der Tenor der beiden Themen: Home-Office kann zu einer Qualitätssteigerung und zum Wohlbefinden der Mitarbeiter führen, aber auch Probleme wie Rückenschmerzen verursachen, da zu Hause nicht auf die Ergonomie am Arbeitsplatz geachtet werden kann. Pendeln zur Arbeit kann bei vielen Arbeitnehmern zu einem Anstieg von Stress führen. Die wenigsten würden die Distanz zum Arbeitsplatz als „stressabbauend“ empfinden.


Hilfe für kleinere Unternehmen angemahnt


Die Besucher kamen aus den unterschiedlichen Gruppen der Arbeitssicherheit: Fachkräfte für Arbeitssicherheit, Sicherheitsbeauftragte, Sicherheitskoordinatoren, Betriebsrat, Aufsichtsdienste der UV-Träger und des Landes Baden-Württemberg, Führungskräfte, Betriebsärzte. Bei dieser Liste zeigt sich auch das Problem, das Dieter Bühler, Vorsitzender des Landesbeirats des Landesverbandes Südwest der DGUV in seiner Rede ansprach: „Was nützen alle Richtlinien und Vorschriften, wenn diese nicht umgesetzt werden können und die Kapazitäten und das Personal dafür fehlen?“ Nur durch Beratung und Schulung sei hier eine Verbesserung erreichbar.


Auch die Fachausstellung stößt an Grenzen


So wie manche Firmen bei der Umsetzung von Arbeitssicherheitsvorschriften an ihre Grenzen stoßen, stießen die beiden Veranstalter Hinte-Messe aus Karlsruhe und der DGUV bei der Fachausstellung während des Tags Arbeitssicherheit auch an die Grenzen des Machbaren, was die Ausstellerfläche angeht. 40 Aussteller präsentierten sich, ihre Produkte und ihre Dienstleistungen in der Schwabenlandhalle. „Hinsichtlich der Aussteller konnten wir die Nachfrage bei Weitem nicht befriedigen, aber die Ausstellungsfläche in der Schwabenlandhalle ist begrenzt und wir haben sie bis zum Maximum ausgeschöpft“, erzählt Frank Joho. Und so war es nicht verwunderlich, dass vor allem in den Pausen zwischen den Vorträgen der Platz in den verschiedenen Foyers beengt war.
(www.ergonomiemarkt.de)

Sonntag, 5. Juli 2015

Erschienen im Reinigungs Markt 5-2015 Artikel über 11. Ulmer Hygienetage


11. Ulmer Symposium Krankenhausinfektionen


Schulung kann das Infektionsrisiko senken


Ende April trafen sich Experten und Fachbesucher drei Tage lang  auf dem 11. Ulmer Symposium Krankenhausinfektionen im Maritim Hotel, um sich über Erkenntnisse in der Epidemiologie, Hygienemaßnahmen und  Antibiotikaprophylaxe zu informieren. Begleitet wurde der Kongress mit rund 1.300 Teilnehmern von einer Fachausstellung mit einigen Firmen aus der Reinigungsbranche.


Seit 20 Jahren findet alle zwei Jahre das Ulmer Symposium Krankenhausinfektionen statt. So auch Ende April. Und auch in diesem Jahr gab es ein wiederkehrendes Thema: die Zahl der Infektionen, die in einem Krankenhaus ihren Anfang nehmen können. „Es gibt sehr unterschiedliche Zahlen hinsichtlich der Personen, die sich jährlich in Deutschland in einem Krankenhaus mit einem gefährlichen Keim infizieren. Entsprechende Schätzungen reichen von 400.000 bis hin zu 900.000 Fällen“, sagt Tagungsleiterin Professor Heike von Baum, für die es unstrittig ist, dass jede vermeidbare Infektion im Rahmen einer medizinischen Behandlung eine zu viel ist. „Viele Infektionen könnten mit korrekt angewandtem Fachwissen umgangen werden“, so von Baum. Angewandtes Fachwissen ist in dem Fall ein gutes Stichwort. Durch eine Schulung und vor allem Qualifizierung sind Infektionen vermeidbar. Dies wurde bei den Vorträgen deutlich. Dies zeigt ein Beispiel aus einem Klinikum in Ansbach. Hier wurde das Hauswirtschaftspersonal zu OP-Hilfen geschult. Eine extrem geringe Krankheitsquote war das Resultat und eine höhere Motivation beim Personal. Im Fokus standen diesmal insbesondere die Themen Medizinprodukte und Aufbereitung, Hygienemaßnahmen und multiresistente bakterielle Erreger. Hinzu kam unter anderem das Management von Patienten mit Verdacht auf eine Ebola-Infektion, Wasserhygiene und aktuelle Ausbruchsereignisse.

 In der Industrieausstellung mit 66 teilnehmenden Firmen hatten die Teilnehmer Gelegenheit, sich über Produkte zum Thema Hygiene, Medizinprodukte und Infektionsverhütung zu informieren. Auch hier ist ein Trend zu erkennen. Das Angebot der Firmen geht hin zur Beratung, die reine Verkaufsberatung steht dabei nicht mehr im Vordergrund. Bei den Produkten sah man deutlich: Die Anwendungssicherheit ist erhöht worden, denn in vielen Fällen konnten manche Arbeitsschritte eingespart werden oder die Anwendung vereinfacht.
(www.reinigungsmarkt.de)

Erschienen im Reinigungs Markt 5-2015 Artikel über die Hausmesse eines Fachhändlers für Betriebshygiene


mobiloclean-Händler Zwetko mit Hausmesse

Thema Arbeitsschutz ist sehr gefragt

Seit rund einem Jahr ist die Firma Zwetko nun an ihrem Standort in Olching. Vergangenes Jahr hatte man wegen des Umzugs auf eine Hausmesse verzichtet. Diese wurde vor kurzem nachgeholt und das mit 29 Lieferanten-Ausstellern aus allen Teilen der Reinigungsbranche und rund 200 Besuchern aus allen Zielgruppen des mobiloclean-Händlers.


„Die Räumlichkeiten in Feldmoching, im Norden von München waren einfach zu klein“, begründet Martin Zwetko, Geschäftsführer und Prokurist der Firma den Umzug nach Olching, „Wir haben dort einen Teil unserer Artikel in einer Spedition ausgelagert.“ Dort in Feldmoching hatte man mit einer Halle, auf zwei aufgestockt und ja und dann eben wurden die 1000 Quadratmeter zu klein. Nun ist man also nach Olching, im Landkreis Fürstenfeldbruck, 20 Kilometer vor München gezogen. Ausschlaggebend waren die gute Infrastruktur und die Anbindung an die Bundesstraße und Autobahn, so Zwetko. Die gemietete Halle und das Logo „Firma Zweko Fachgroßhandel für Betriebshygiene“ kann man schon sehen, wenn man auf der B 471 fährt, in fünf Minuten ist man auf der A 8 und schnell in München. Ideale Voraussetzungen also für einen neuen Standort. Rund  neue und moderne 2000 Quadratmeter Lagerfläche und 500 Quadratmeter Bürofläche haben die Familie Zwetko und ihre 30 Mitarbeiter nun zur Verfügung, um bayernweit ihre Kunden zu beliefern. Rund 10.000 Artikel werden sind auf Lager, sechs LKWs sind täglich im Einsatz auf den Straßen im Auftrag der Firma, die seit 2009 Mitglied der mobiloclean-Gruppe ist. „Wir wachsen im Jahr zweistellig, unser Personal wird laufend aufgestockt“, erzählt Zwetko, der mit seinen Eltern, Rainer und Irene Zwetko das Unternehmen führt.  Zusätzlich zu den Räumen und dem Personal hat man ebenso das Produktangebot ausgebaut: „Mit dem Thema Arbeitsschutz haben wir Anfang 2015 begonnen, mit unserem Partner Kimberly-Clark“, sagt Zwetko und verweist auf die gestiegene Nachfrage in diesem Bereich in der Reinigungsbranche. Und so nahm auch bei der Hausmesse das Thema Arbeitsschutz und PSA eine große Rolle ein. Neben der Vorstellung des hauseigenen mteach-Programm mit Schulungen und Arbeitsanweisungen zu den Themen Gefahrgut, Ladungssicherung, Arbeitssicherheit und Gefahrstoffrecht präsentierte Zwetko den Besuchern mehrere Vorträge zu diesem neuen Angebot. Lars Rau, von Kimberly-Clark sprach über den „gesunden Arbeitsplatz“, Thomas Weigl erklärte das „1x1 der Einmalhandschuhe, Markus Winter von Tork zeigte die Mehrwerte durch vernetzte Spendersysteme auf, Heiko Falk von Numatic präsentierte das Programm Service One (ein Programm zur Verwaltung von Maschinen und Geräten mit dem Smartphone) und Martina Baumgartner von Dr. Schnell referierte zum Thema „Individuelle Lösungen – Weitergedacht von Produkt bis zur Reorganisation“.

 „Von unserer Seite lässt sich die Hausmesse klar als Erfolg verbuchen. Zudem konnten eine Vielzahl Aufträge geschrieben werden“, sagt Martin Zwetko im Rückblick auf die Messe ein paar Tage später.

Ein Erfolg auf dem sich die Firma aber nicht ausruhen will, denn bisher ist noch Platz bis zur Decke in der neuen Halle, die Regale reichen noch nicht deckenhoch. Und das wird wohl auch nötig sein, denn durch den Umzug nach Olching hat man mehrere Städte und Gemeinden aus dem Landkreis als neue Kunden gewinnen können.
 (www.knittler.de)

Freitag, 26. Juni 2015

Unternehmensreportage - erschienen im Reinigungs Markt 8-2014: Recycling-Unternehmen


Pakufol: Abfallsäcke aus 100 Prozent Recyclingmaterial
Seit 30 Jahren ein nachhaltiges Konzept
Anfang des Jahres ist die Firma Pakufol von Sinsheim bei Heidelberg in das 20 km entfernte Siegelsbach gezogen Das Unternehmen, das Müllsäcke zu 100 Prozent aus Recyclingmaterial produziert, vergrößerte sich von 7.000 Quadratmetern auf rund 100.000 Quadratmetern Gesamtbetriebsfläche. Warum das Unternehmen so viel Platz benötigt und wie der Produktionsprozess für Müllsäcke abläuft, das hat REINIGUNGS MARKT bei einem Besuch erfahren.
„Vor rund 30 Jahren hat alles angefangen, als 1-Mann-Firma. Da war das Thema Recycling aber noch keine große Sache. Da war ich einer der ersten“, erinnert sich Inhaber Peter Depner an die Anfänge. Als Werkzeugmacher, mit zwei Jahren Erfahrung in der Recycling-Firma des Bruders und einer Fülle an Kontakten, gründete er in Sinsheim die Firma Pakufol. Pakufol: Das steht für Papier, Kunststoff, Folie. „Ja, am Anfang war noch Papier dabei“, erzählt Depner. Doch immer mehr zeichnete sich ab, dass die Herstellung von Abfallsäcken das Geschäft der Zukunft für den gebürtigen Frankfurter, der aber in der Pfalz aufgewachsen ist, sein wird. Er wollte es anders machen als der Bruder, sagt er über die Beweggründe für die eigene Firma. „Ich wollte kein Rohstoff herstellen, sondern das Endprodukt, man ist austauschbar als Rohstofflieferant“, so Depner. Doch zunächst handelte er selbst noch mit Säcken, dann aber ging eine Firma in der Schweiz pleite, die Müllsäcke produzierte, und das war die Chance für Depner. „Ich konnte die Firma und die Maschinen kaufen. Wenn also eine Lücke in der Produktion war, dann konnte ich selbst produzieren“, so Depner, der in den Anfangsjahren selbst die Maschinen einrichtete und bediente. Er setzte schon damals ausschließlich auf Recyclingware. „Das war wesentlich günstiger als Neuware, von dem heutigen Recycling und der Nachhaltigkeit war da noch nicht die Rede. Wir aber haben schon seit 20 Jahren den Umweltengel auf den Produkten und wir sind die einzigen, die mit 100 Prozent aus Recyclingmaterial in Deutschland arbeiten.“ Recycling und Nachhaltigkeit, damals noch eine Nische. Heute nicht mehr, denn auch die Kunden verlangen von den Herstellern und Lieferanten eine nachhaltige Wertschöpfungskette. „Wir haben gerade einen Großkunden gewonnen, da wir zu 100 Prozent aus Recyclingmaterial produzieren. Das war für ihn der ausschlaggebende Punkt für den Auftrag“, freut sich Depner, der viele Discounter zu seinen Kunden zählt. Bis Ende 2013 war man Standort in Sinsheim. Dahin ist Depner gezogen, da man dort vor rund 30 Jahren günstig an Grundstücke kommen konnte. Doch im Laufe der Zeit wurde es dem Unternehmen zu klein, schließlich hat man ein ständiges Wachstum zu verzeichnen. „Da hatten wir einfach keinen Platz mehr. Es war zu eng.“, erläutert Depner den Umzug nach Siegelsbach. Das ist 20 km entfernt von Sinsheim. „Wir haben lange gesucht, bis wir hier etwas gefunden haben“, erzählt der Geschäftsführer. Mit „etwas gefunden“ meint Peter Depner ein 100.000 Quadratmeter großes Areal am Rande von Siegelsbach. Ein großer Sprung, wenn man von 7.000 Quadratmetern auf diese Größe geht. Das Gelände ist ein ehemaliges Militärgelände, das von der Bundeswehr genutzt worden ist. Und das sieht man noch ein wenig. Ein massives graues Stahltor ist am Eingang des Geländes am Waldrand. Eine frisch geteerte Straße führt dann nach ein paar hundert Meter auf das bisher bebaute Firmengelände. Drei große neugebaute Gebäude und zwölf alte Lagerhallen sind jetzt im Besitz der Firma.
„Der Umzug war eine Menge Arbeit. Wir mussten bei laufendem Betrieb umziehen. Ich hatte ja Verträge einzuhalten. Also haben wir die Maschinen abgebaut, die gerade nicht benötigt wurden und die anderen haben wir auf volle Leistung laufen lassen. Und die Maschinen dann hier in Siegelsbach sofort wieder aufgebaut. Das war eine logistische Herausforderung.“ Und auch jetzt wollen die Kunden nicht warten. Dafür hat Depner ein Lager. Zwölf Hallen, in denen früher Panzer auf ihren Einsatz warteten, stehen dafür zur Verfügung. „Darin haben wir rund 2000 Tonnen Folien gelagert. Das ist ein Vorrat für sechs Wochen“, erläutert Depner und zeigt beim Rundgang vom kleinen, spartanischen Besprechungsraum über das Betriebsgelände, auf die braunen Hallen, die ein wenig an Heuschober erinnern. Hier lagern auf Euro-Palletten Folien zusammengepresst. „Wir wissen nie, wieviel Material wir bekommen und vor allem welche Qualität das Material hat.“ Das könne man, so Depner beim Gang in die erste Halle, nur nach dem Waschen erkennen. Ein beißender Geruch steigt in die Nase. Der typische Geruch, wenn Plastik erwärmt und dann zu Granulat verarbeitet wird. Die Folien werden hier erst auf Transportbändern in die Waschung gefahren, dann zerkleinert und dann zu Granulat verarbeitet. Meistens in das charakteristische Müllbeutel-Blau. Die Granulat-Splitter schießen aus dem letzten Rohr der Maschinen. Weiterverarbeitet wird es dann in der größten Halle auf dem Firmengelände. Hier stehen zwei große Stahlungetüme (15 und 18 m). Die Maschinen machen laute, aber noch ertragbare Geräusche. Es riecht nach erhitztem Plastik. Es ist warm in der Halle. Hier wird das Granulat erhitzt und steigt wie ein dünner Heißluftballon in die Höhe, in die Form der Säcke gepresst und dann von oben herunter auf eine Art Wasserfall auf dem Boden zu einer Rolle zusammengelegt. Und das in verschiedenen Farben: das typische Blau, Schwarz, Gelb, Rot und Weiß. Es können sogar während dieses Prozesses ein Label oder eine andere Grafik auf die Säcke gedruckt werden. „Das Labelling kann Pakufol für die Kunden übernehmen“, so Depner. Dafür stehe eine Grafikabteilung bereit. Die fertigen Rollen lagern in einer großen Halle nebenan. Eine normale Familie würde wahrscheinlich mit einer Rolle alle drei Generationen ein ganzes Leben lang mit Müllsäcken versorgt sein. Eine Halle weiter werden die Rollen auf Bändern in die gewünschten Portionen geschnitten, das Zugband eingeschweißt und verpackungsfertig gemacht. Überwacht von Menschenhand. Für die Abschlüsse der Firma sind die Hand und der Handschlag von Peter Depner verantwortlich. „Zu unseren Kunden gehören zu 50 Prozent Unternehmen und Institutionen, die mit der Reinigung oder der Hygiene zu tun haben. Der Rest geht in die Industrie, wie Supermärkte.
Pakufol hat eine Exportquote von 20 Prozent. „Seit rund 10 Jahren sind wir als Exporteur tätig. Hauptsächlich in die Länder Österreich, Frankreich, Belgien und Holland.“
Der Umzug und auch die gesamte Firmenstrategie sind auf Wachstum ausgerichtet. Irgendwann will Depner seiner Tochter Katrin das Unternehmen übergeben. Doch vorerst ist nur ein kleines Wachstum vorgesehen. Am Rand einer Halle ist eine Fläche für den Bau eines Bürogebäudes geplant. Ende des Jahres will man fertig sein.
(reinigungsmarkt.de)       


Aus diesem Plastikmüll-Berg werden unter anderem Müllsäcke hergestellt.

So sieht es im Lager aus.

Ein Teil des Unternehmensgelände auf einem ehemaligen Militärgelände

Noch sind es keine Säcke, aber die Farbe ist schon mal da.